„Wir sind in keinen Rhythmus gekommen“Drei Fragen an…
Jens Kohlgrüber von der FG 08 Mutterstadt über drei Niederlagen in Folge
Jens Kohlgrüber (29) ist Abwehrchef bei Fußball-Bezirksligist FG 08 Mutterstadt. Der Elektrotechniker ist in Rheingönheim aufgewachsen und begann beim FC Arminia als Mittelfeldspieler. Kohlgrüber, der vor acht Wochen Vater einer Tochter wurde, stieg mit dem FCA 2011 in die Oberliga auf, wo er viermal zum Einsatz kam. Über Phönix Schifferstadt und Arminia II kam er 2018 als spielender Co-Trainer nach Mutterstadt.
Herr Kohlgrüber, die FG war vom Saisonstart weg fünf Spiele unbesiegt und hat dann dreimal in Folge verloren. Kam die Corona-Pause für Mutterstadt zum richtigen Zeitpunkt?Nicht unbedingt, trotz der drei Niederlagen. Zwei davon waren gegen den Spitzenreiter und den Tabellenzweiten. Beim 0:1 gegen Frankenthal haben wir sehr gut gespielt und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Da sind wir jedoch an unserer schlechten Chancenverwertung gescheitert. Zwei unserer Partien wurden abgesagt und mussten unter der Woche nachgeholt werden. Da kamen viele direkt von der Arbeit zum Spiel. Die Absagen verhinderten zudem, dass wir in einen Rhythmus gekommen sind. In englischen Wochen kann man nicht wie gewünscht trainieren, was man in den Zweikämpfen sowie an fehlender Griffigkeit und Konzentration gemerkt hat.
Die FG 08 Mutterstadt steht genau an der Schnittstelle zwischen Auf- und Abstiegsrunde. Wie schätzen Sie die Chancen des Teams ein?Nur die ersten Sechs kommen für die Plätze eins bis fünf infrage. Rang fünf zu erreichen, ist ein realistisches Ziel. Ich glaube, dass erst ab März wieder gespielt wird und dass wir nur die Hauptrunde abschließen, weil es auch im Frühjahr Spielausfälle wegen Corona geben wird. Wir können froh sein, wenn die Saison 2021/22 wieder normal über die Bühne geht.
Sie sind Co-Trainer von Kevin Selzer. Beide stehen auf dem Feld. Wie funktioniert da die Zusammenarbeit?Das klappt prima. Wir sprechen uns auf dem Platz oft ab, etwa bei Spielunterbrechungen. Außerdem reden wir in der Halbzeit miteinander, bevor wir mit der Mannschaft sprechen. Hilfreich ist, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und ähnliche Ansichten über Fußball haben. Die Funktion an der Seitenlinie übernimmt unser Torwarttrainer Nicolas Kuzu. Auch das passt prima. Wir haben absolutes Vertrauen in ihn, er wechselt auch mal selbstständig aus. Außen sieht man mehr, auf dem Feld ist man oft mit sich selbst beschäftigt.
Interview: Thomas Leimert Rheinpfalz 24.11.2020