1. FC Kaiserslautern II : FG 08 Mutterstadt 3:3
Unsere C1 Verbandsliga-Mannschaft trat auswärts gegen die U14 des 1. FC Kaiserslautern an. Für die Lauterer war es das erste Rückrundenspiel, da sie zwei Spiele weniger als unsere Nullachter absolviert hatten. Somit gab es außer ein paar Freundschaftsspielen mit fraglicher Aussagekraft kaum Anhaltspunkte, wie Kaiserslautern aus der Winterpause gekommen war.
Mutterstadt startete mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen in die Rückrunde und musste dringend punkten, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Während die letzten beiden Partien gegen die Spitzenteams der Liga harte Prüfungen waren, sollte das Spiel gegen ein Team aus dem Mittelfeld mehr Erfolgschancen bieten. Allerdings gab es keinen Grund zur Überheblichkeit – das Hinspiel ging auf heimischem Boden mit 1:5 verloren.
Gespielt wurde im Nachwuchsleistungszentrum in Mehlingen. Anpfiff vor etwa 80 Zuschauern war um 13 Uhr.
Erste Halbzeit:
Die Hausherren begannen mit hohem Tempo und drängten auf eine frühe Führung. Doch Mutterstadt zeigte sich von Beginn an wach und überraschte mit einem starken Angriff über die rechte Seite. Hervorzuheben ist auch die laustarke Kommunikation der Jungs, die sich gegenseitig Mut machten. Bereits in der zweiten Minute setzte sich Leo durch, spielte in die Box zu Hasan, der eiskalt zum 0:1 für die Gäste einschob – ein Traumstart!
Die Nullachter blieben am Drücker und ließen Kaiserslautern kaum zur Entfaltung kommen. In der vierten Minute hatte Lennard die große Chance auf das 0:2, doch sein Abschluss verfehlte das Tor nur um Haaresbreite. Mutterstadt zeigte eine gute Raumaufteilung und kombinierte sich immer wieder gefährlich in Richtung gegnerisches Tor. In der achten Minute gab es erneut eine Großchance, doch Tim und Leo vergaben knapp.
Nach zehn Minuten war es ein Spiel auf ein Tor, denn Kaiserslautern hatte Mühe, den Ball kontrolliert aus der eigenen Hälfte zu spielen. Mutterstadt überzeugte mit guter Zweikampfführung und kluger Staffelung gegen den Ball. Dennoch blieb das Problem der Chancenverwertung bestehen – ein weiterer Schuss von Leo landete nur am Außennetz.
Nach einer Viertelstunde meldete sich Kaiserslautern mit einer brenzligen Situation im Mutterstadter Strafraum zurück, doch die Abwehr konnte klären. Im Gegenzug verfehlte Luca nach einem abgefälschten Schuss nur knapp das Tor. Die Gastgeber kamen nun besser ins Spiel und erzielten in der 18. Minute ein vermeintliches Tor, das jedoch wegen Abseits nicht gegeben wurde.
Dann kam es knüppeldick für die Nullachter: Ein weiter Einwurf von Kaiserslautern an der Mittellinie, dann eine kuriose Bogenlampe aus 25 Metern, die sich hinter Torhüter Ben ins Netz senkte. Wie aus dem Nichts steht es 1:1 nach 20 Minuten. Das gab den Hausherren Auftrieb, die nun immer mehr Spielanteile hatten. In der 28. Minute traf Kaiserslautern erneut, doch abermals entschied der aufgeweckte Schiedsrichter auf Abseits.
Kurz vor der Pause musste Ben noch einmal stark parieren, um den erneuten Rückstand zu verhindern. Die Nullachter pumpten ordentlich, hielten aber dagegen. Mit einem 1:1 ging es in die Kabine.
Zweite Halbzeit:
Zum Wiederanpfiff gab es eine personelle Veränderung: Denis kam für Lennard in den Sturm. Die zweite Hälfte begann ruhiger als die turbulente erste, doch Mutterstadt ließ sich nicht einlullen. Bereits nach fünf Minuten gab es einen Freistoß für die Nullachter aus dem Halbfeld. Tim flankt in die Box. Leo setzte zum Kopfball an, steigt am höchsten und traf zur erneuten Führung für Mutterstadt 1:2!
Jetzt war wieder Feuer im Spiel, sowohl auf dem Platz als auch bei den lautstarken Fans. In der 10. Minute verpasste Leo nach einer Flanke von Lennard das 1:3, als sein Schuss über das Tor ging. Kaiserslautern antwortete mit einem gefährlichen Freistoß aus halblinker Position, doch der Ball flog an Freund und Feind vorbei ins Toraus.
Kurz darauf wurde Denis kurz vor der Strafraumgrenze gefoult – Freistoß für Mutterstadt. Tim trat an und zwang den Lauterer Keeper zu einer Faustabwehr zur Ecke. Mutterstadt hatte nun Oberwasser, während Kaiserslautern zunehmend wütender wirkte. In der 15. Minute flog eine Flanke der Gastgeber in den Strafraum, wo Pechvogel Philipp den Ball unglücklich ins eigene Tor lenkte. Eigentor zum 2:2.
Doch es kam noch schlimmer: Drei Minuten später unterlief der Mutterstadter Abwehr ein katastrophaler Fehler. Ein schlechtes Zuspiel innerhalb der Abwehr, landet beim hoch pressenden Gegner. Torwart Ben stand dummerweise zu weit vor seinem Kasten. Ein Kaiserslauterer Spieler zog aus der Distanz ab. Ben hatte zwar den richtigen Riecher, aber griff daneben. Plötzlich war das Spiel gedreht: 3:2 für die Hausherren Mitte der zweiten Halbzeit.
Nun schlichen sich bei den Nullachtern vermehrt individuelle Fehler ein. Zahlreiche Wechsel und Positionsveränderungen führten zu Verunsicherung und Aufgabe des bislang disziplinierten Stellungsspiels. Obendrein wurde das Spiel zunehmend ruppiger. Die Stimmung auf den Rängen wurde hitziger. Dennoch drängte Mutterstadt auf den Ausgleich.
Fünf Minuten vor dem Ende, dann die große Chance: Leo eroberte den Ball nahe der Mittellinie trieb den Ball voran ehe er Lennard auf der rechten Seite anspielte. Dieser zog in den Strafraum und wurde gefoult – Elfmeter! Lennard trat selbst an und verwandelte sicher zum 3:3.
Direkt nach dem Wiederanstoß verlor Kaiserslautern abermals den Ball, Mutterstadt griff über rechts an und hatte sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch der Schiedsrichter unterbrach das Spiel, da der Lauterer Torwart verletzt am Boden lag – die Heimmannschaft reagierte mit lautstarkem Protest.
In der Nachspielzeit kam Kaiserslautern noch einmal gefährlich vor das Nullachter Tor, doch am Ende blieb es beim 3:3.
Unser Dank gilt dem souveränen Schiedsrichter, und wir wünschen dem Lauterer Torwart rasche Genesung, nachdem er sich bei der vorletzten Aktion des Spiels eine Prellung im Gesicht zugezogen hat.
Fazit: Was für ein wildes Spiel! Schon allein beim Zuschauen hat man gefühlt 1000 Kalorien verbrannt. Doch leider bleibt auch der bittere Beigeschmack, dass Mutterstadt hier zwei Punkte liegen gelassen hat. Individuelle Fehler und mangelnde Konzentration haben im Nachhinein den möglichen Sieg vereitelt. Trotzdem war es eine starke Mannschaftsleistung mit enormem Laufpensum. Der Kampfgeist und die Moral, nach dem Rückstand zurückzukommen, sind aller Ehren wert. Mit dieser Einstellung und etwas mehr Konsequenz im Abschluss und in Defensive sollte der Weg aus dem Tabellenkeller gelingen.
Nur die Nullachter!
Nächstens Spiel: Am Samstag, den 22.03. um 14.30 Uhr empfängt die FG 08 Mutterstadt den punktgleichen Tabellennachbarn TSV Schott Mainz im heimischen Sportpark.
Text: Dirk Braun
Bilder: Sarah Krönung
Präsentiert von der FEBESOL GmbH





