DJK SV Phönix Schifferstadt : FG 08 Mutterstadt 1:1
Im Derby beim Nachbarn in Schifferstadt trennten sich die FG 08 Mutterstadt und Phönix mit 1:1. Nach dem bitteren Pokal Aus im letzten Aufeinandertreffen war die Motivation groß, sich zu rehabilitieren und im Rennen um die Tabellenspitze zu bleiben. Unter Flutlicht, vor fast 100 Zuschauern und bei frostigen Temperaturen entwickelte sich ein intensives, temporeiches und bis zuletzt spannendes Spiel – eines, das den Derbycharakter jederzeit widerspiegelte.
Erste Halbzeit: Schifferstadt startet druckvoll: Bereits in der ersten Minute musste Torhüter Gabriel per Grätsche retten, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Phönix setzte die Nullachter mit aggressivem Pressing unter Druck, während Mutterstadt zunächst bemüht war, Ordnung ins Spiel zu bringen. Die Gastgeber liefen hoch an und forderten den Nullachter Buben viel ab.
Doch Mutterstadt antwortete eiskalt: In der 5. Minute tauchte Leo rechts am Strafraum auf. Während alle mit einer scharfen Hereingabe rechneten, zog er aus gut 18 Metern aus spitzem Winkel einfach selbst ab und versenkte den Ball sehenswert ins lange Eck – schwer zu erkennen, ob womöglich noch eine Schifferstadter Schuhspitze die Flugbahn verändert hatte. Wie dem auch sei, das war die 1:0-Führung für die Nullachter. Das Tor zeigte Wirkung, Phönix brauchte einige Minuten, um sich zu sammeln.
Nach einer Viertelstunde aber schlugen die Gastgeber zurück: Mutterstadt stand in dieser Szene etwas zu hoch, und ein schneller Angriff über rechts führte zum 1:1-Ausgleich in der 15. Minute. Das Spiel entwickelte sich nun zu einer hochklassigen Begegnung mit Tempo, Intensität und ansprechender Kombination beider Teams. Mutterstadt zeigte schöne Spielzüge und kontrollierte immer wieder klug den Ball. In der Folge trug Mutterstadt einige schöne Angriffe vor und kam zu 2-3 Abschlüssen, teils mit Distanzschüssen, die allerdings von Phönix entschärft werden konnten.
Gefährlich wurde es vor allem nach Standards. In der 23. Minute musste der Keeper der Gastgeber einen Freistoß per Faustabwehr vor dem einkopfbereiten Leo klären. Kurz darauf folgten weitere ruhende Bälle auf beiden Seiten, darunter ein abgepfiffener Mutterstädter Versuch sowie ein gefährlicher Abschluss der Gastgeber, der zum Glück nicht im Tor landete.
Mit zunehmender Spielzeit wuchs der Druck der Nullachter: Nach etwa einer halben Stunde gab es die erste Ecke für Mutterstadt, gefolgt von einer Phase regelrechten Powerplays, bei dem Phönix kaum Luft bekam. Die Chancen häuften sich, ohne dass das zweite Tor fallen wollte. In der 40. Minute traf Mutterstadt sogar die Latte – eine hohe Bogenlampe aus 30 Metern klatschte ans Aluminium, ehe im Strafraum der Gastgeber ein wildes Gestochere entstand. In der Nachspielzeit kurz darauf, retteten die Nullachter zwei gefährliche Eckbälle von Phönix. Dann war Halbzeit: ein intensives, faires und hochklassiges Spiel, zu dem auch der aufmerksame und besonnene Schiedsrichter Blasczyk seinen positiven Beitrag leistete. Halbzeitstand: 1:1.
Zweite Halbzeit: Mutterstadt kam leicht verändert zurück aufs Feld: Lennard übernahm rechts außen, Nikola rückte auf die linke Seite. Mit frischen Kräften und guter Struktur ließen die Nullachter den Ball laufen, während Phönix im Vergleich zur ersten Hälfte deutlich tiefer stand.
Die Anfangsphase verlief ruhiger. Amir klärte auf der linken Abwehrseite mehrfach stark und brachte Ruhe in brenzlige Situationen. Nach einem gehaltenen Freistoß für Mutterstadt und einer Verwarnung gegen Phönix zog der Druck zunehmend auf Seiten der Nullachter an.
Nach acht Minuten setzte Phönix jedoch ein Warnsignal: Ein langer Freistoß von der Mittellinie fand im Strafraum einen Kopfball, der nur hauchdünn am Mutterstädter Gehäuse vorbeiging. Danach übernahm wieder Mutterstadt: Immer wieder wurden die Flügel eingebunden, vor allem Lennard, der rechts mit Tempo durchbrach und gute Flanken schlug – allerdings ohne zwingenden Abnehmer in der Box.
Nach einer Ecke der Nullachter konterten die Gastgeber brandgefährlich, doch Jakob klärte an diesem Tag gut aufgelegt und entschlossen zur Ecke und verhinderte Schlimmeres. Mitte der zweiten Halbzeit dominierte Mutterstadt klar das Mittelfeld, verlagerte klug und spielte geduldig, doch die zwingende Chance im letzten Drittel fehlte weiterhin.
In der 70. Minute setzte Leo nochmals einen strammen Schuss aus etwa 30 Metern knapp über das Tor. Die Schlussphase blieb offen: Mutterstadt kam noch zu mehreren guten Distanzschüssen, während Phönix immer wieder versuchte, Nadelstiche zu setzen. Kurz vor dem Ende hatten unsere Mutterstädter zwei weitere gefährliche Szenen – einen Freistoß aus 20 Metern, den Tim an die Mauer setzte, sowie einen Fernschuss aus 35 Metern, der nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbeistrich. Auch Phönix kam noch einmal zu einem Kopfball nach Ecke, ehe der Schlusspfiff ertönte.
Endstand 1:1
Fazit: Das hohe Laufpensum der ersten Halbzeit forderte auf beiden Seiten seinen Tribut, sodass die zweite Hälfte taktischer, aber weniger rasant verlief. Mutterstadt zeigte insgesamt ein starkes Auswärtsspiel, dominierte lange Zeit das Mittelfeld und erarbeitete sich zahlreiche Abschlüsse – doch die letzte Entschlossenheit und das „Ballfestmachen“ im Sturm fehlte. Das 1:1 ist daher zwar leistungsgerecht, aber „für unsere Nullachter wäre heute mehr drin“ gewesen.
Dennoch bleibt Mutterstadt nun seit fünf Spielen ungeschlagen und bestätigt seine aktuell starke Form und verteidigt nach bisher 9 Spielen mit 17 Punkten den vierten Tabellenplatz der Landesliga A. Nur die Nullachter!
Nächste Begegnung: Samstag, 15.11. um 17:00 Uhr – FC Speyer 09 II.: FG08 Mutterstadt
Text: D. Braun
Bild: FG 08 Mutterstadt
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