Rheinpfalz 09.02.2021 von Thomas Leimert

DREI FRAGEN AN…

„Ich bin mit 31 der älteste Feldspieler“

Christian Schott (31) ist Kapitän des Fußball-Bezirksligisten FG 08 Mutterstadt, für den er seit Sommer 2018 als Innenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler aufläuft. Der Schifferstadter spielte in der Jugend unter anderem für Phönix und FV Dudenhofen. Seine Stationen danach waren ASV Harthausen, FSV Schifferstadt und FV Berghausen. Schott arbeitet als Account-Manager bei einem Unternehmen für IT-Systeme im Vertrieb.

Herr Schott, Sie sind der neue Spielführer und Leistungsträger der FG, haben in dieser Runde als einziger Feldspieler noch keine Minute versäumt. Spielen Sie Ihre beste Saison in Mutterstadt?Schwer zu sagen, da ich auch unter Trainer Michael Drese gute Spiele gemacht habe. Ich hatte aber mit Verletzungen zu kämpfen. In einer Partie habe ich mir einen Außenbandriss zugezogen, aber weitergespielt. Morgens bin ich mit einem dicken Fuß aufgewacht. Kaum hatte ich mich wieder herangekämpft und das Aufbautraining beendet, folgte am selben Sprunggelenk der nächste Außenbandriss – wieder ohne gegnerische Einwirkungen. Das ist offenbar meine Schwachstelle. In dieser Runde bin ich fit wie lange nicht.
Sie schießen eher selten Tore, haben aber beim LSC mit einem Treffer in der Nachspielzeit das 2:2 gesichert. Beschreiben Sie mal Ihre Gefühle danach.Das war ein ganz kurioses Tor. Es war die letzte Aktion. Wir hatten alles nach vorne geworfen. Der Torwart hatte den Ball gefangen und auf den Boden gelegt. Meinen Innenverteidigerkollegen Jens Kohlgrüber in seinem Rücken hat er übersehen. Ich hatte mit Jens Blickkontakt, und er spitzelte den Ball weg. Darauf habe ich spekuliert und die Kugel ins leere Tor geschoben. Das war eine richtige Erlösung. So haben wir nach einer starken Partie wenigsten noch den verdienten Zähler gerettet.
Ihr seid mit fünf Spielen ohne Niederlage gut gestartet, habt dann aber dreimal in Folge verloren. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus?Es hätte schlechter laufen können, aber auch deutlich besser. Wir haben etliche Punkte liegenlassen, wie beim 1:1 in Bobenheim-Roxheim. Die drei Niederlagen ärgern mich kolossal. Richtig mies war die Leistung aber nur in Weisenheim. Ich bin gerade 31 geworden und der älteste Feldspieler. Unserer jungen Mannschaft fehlt es noch an Cleverness und Konsequenz im Abschluss. Wir müssen auch kompakter verteidigen. Erfreulich ist der große Zusammenhalt im Team, es macht viel Spaß in Mutterstadt.

Interview: Thomas Leimert